Der Deutsche Tischtennis-Bund konnte den GSV Fröndenberg/Ruhr in der Nähe von Dortmund als Ausrichter für die diesjährigen Deutschen Pokalmeisterschaften gewinnen. Dieses hochinteressante Event der Livetime-Sportart Tischtennis war weit mehr als nur der Wettstreit um Titel und Platzierungen. Über 500 Sportler aus 113 Mannschaften waren aus ganz Deutschland mit Begeisterung am Start um in den Kategorien A,B und C die bundesweiten Pokalmeister zu ermitteln.
Ein qualifiziertes Team in der Herren-A-Klasse war der als Mitfavorit gehandelte TTC Gnadental. Vier Tage lang war von den Akteuren Konzentration, Ballgefühl, Taktik und der erforderliche Teamgeist gefordert. Mit einer Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern kämpften sich die Gnadentaler Ballkünstler über die vier Gruppenspiele, dem Viertel- und Halbfinale in beeindruckender Weise bis zum Endspiel in einem hochklassigen Teilnehmerfeld durch.
Der erste Gruppengegner war die DJK OFFENBURG: Peng Gao, Daniel Horlacher und Pascal Köhler gingen mit einem 4:1-Sieg zum Turnierauftakt von den Tischen. Das gleiche Ergebnis erfolgte gegen die SG LAUBERSHEIM-WINZENHEIM mit der TTC-Aufstellung Gao, Horlacher und Nachwuchstalent Nick Westendorf. Im dritten Gruppenspiel gegen die TTG MARGRETENHAUN-KÜNZELL gelang ein ungefährdeter 4:0-Erfolg, was den vorzeitigen Gruppensieg bedeutete. Letzter Gegner dieser Gruppenphase war die SG AUFBAU-SCHWERZ-Mannschaft, welche ebenfalls deutlich mit 4:1 von Peng Gao, Ferenc Majer und Nick Westendorf geschlagen wurde.
Nun folgte ein hochklassiges Viertelfinale gegen die TSG KAISERSLAUTERN, deren Spieler sich ein engeres Match versprochen hatten. Letztendlich dann aber doch ein deutliches 4:1 für die TTC-Besetzung Gao, Horlacher und Köhler, die immer wieder Tischtennissport auf höchstem Niveau zeigten. Im Halbfinale stand man dann dem Mitfavoriten vom TSV NIKLASHAUSEN gegenüber, die gleich mit drei polnischen TT-Legionären am Start waren. Nach grandiosen Ballwechseln aller Beteiligten ein überraschend deutlicher 4:1-Sieg und damit der herbeigesehnte Einzug ins Deutsche Pokalfinale, wo eine hochmotivierte Mannschaft aus Langenselbold gleich mit drei ehemaligen Zweitliga-Spielern wartete.
Einer Auftaktniederlage vom ungarischen TTC-Routinier Ferenc Majer (0:3 gegen Michael Mengel) und den erhofften Siegen von Peng Gao gegen André Britscho (3:0), sowie Daniel Horlacher gegen den Linkshänder Peter Rohr (3:1), folgte ein überraschend deutlicher Doppelsieg von Gao/Horlacher zur zwischenzeitlichen 3:1-Spielführung. Alle Hoffnung ruhte nun auf Peng Gao, der vorzeitig sich und seinem Team den Meistertitel sichern konnte. Doch dann kam Michael Mengel. Der Spitzenspieler der TG Langenselbold fand gegen die variantenreichen Abwehrbälle Gaos häufig eine passende Antwort, agierte mit unfassbar harten Bällen und verkürzte den Rückstand seiner Mannschaft vor einer begeisterten Zuschauerkulisse auf 2:3. Nun trat Ferenc Majer in die Box und unterlag nach einer 1:0-Satzführung am Ende dann doch gegen Peter Rohr. Spielstand nun 3:3, dies bedeutete Showdown zwischen Daniel Horlacher und Andrè Britscho, die sich schon aus früheren Zweitligatagen kennen. Der Gnadentaler konnte nach spektakulären Ballwechseln den ersten Satz für sich verbuchen, doch Britscho ließ sich nicht beirren und gewann den zweiten und dritten Satz. Nach deutlicher Führung auch im vierten Satz schien bereits alles entschieden, doch Horlacher kämpfte sich Punkt für Punkt in einem packenden Match nochmals heran. Leider wurde seine Aufholjagd an diesem Tage nicht belohnt und der ehemalige Deutsche Juniorenmeister Andrè Britscho erspielte sich und seinen Teamkollegen in einem dramatischen Mannschafts-Finale (240:233 Bälle) doch noch den Deutschen Meistertitel. Am Ende also Silber für das TTC-Team, das Baden-Württemberg nicht nur sportlich bei diesen nationalen Meisterschaften positiv präsentiert hat.