13 optimistische Genussradler trafen sich am Sonntag trotz schlechter Wetterprognosen zur Ausfahrt „Durch Täler und über Höhen“ an der Wiesenkelter in Verrenberg. Locker ging es zuerst bei idealem Radelwetter auf dem sehr schönen Ohrntalradweg mit seinen vielen neuen Brücken nach Ohrnberg. Dem Mühlenkanal entlang verlief die Strecke sehr idyllisch auf einem sehr gut zu fahrendem Weg bis Sindringen, wo im bekannten Gasthaus Krone das Mittagessen eingenommen wurde – als Stärkung für die im weiteren Verlauf zu erwartenden Steigungen…
Auf einer ruhigen Landstraße radelte die Gruppe dann auch zuerst entspannt über Ernsbach nach Forchtenberg, um dann den ersten Anstieg auf geschotterten Waldwegen in Angriff zu nehmen – bis beim Limes-Aussichtspunkt bei Pfahlbach der höchste Punkt erreicht war. Von dort aus waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Waldhotel Friedrichsruhe, wo ein schön gedeckter Tisch auf uns wartete. Nach Kaffee und leckerem Kuchen oder auch Eiskaffee ging es zügig weiter auf einer wenig befahrenen Landstraße und später guten Radwegen über Klein- und Großhirschbach nach Neuenstein. Über Cappel und von dort auf dem Radweg durch das ehemalige Gartenschaugelände radelten die Gruppe die letzten Kilometer bis Verrenberg. Im Restaurant Wiesenkelter konnten sich alle zum Ausklang der sehr schönen und genussvollen Tour mit ca. 60 km und immerhin 763 Höhenmetern erholen. Wider Erwarten waren alle trocken geblieben!
Schon kurz nach dem Start an der Kultura in Öhringen war auch schon das kulturelle Highlight der Ausfahrt erreicht: das Weinbaumuseum in Pfedelbach. Dort traf die Gruppe 4 weitere Radelkameraden, die in Michelfeld direkt mit den Rädern gestartet waren.
Im Museum genossen alle zusammen die Führung durch Herrn Mozer, der die Teilnehmer mit launigen Worten und viel Fachwissen über die ausgestellten Werkzeuge und das dort aufgebaute drittgrößte Weinfass Deutschlands unterhielt. Als Überraschung gab es noch eine Gratisprobe von ausgezeichneten Likören und Bränden aus der Produktion von Herrn Mozer.
Nach einigen Kilometern Fahrt wartete ein weiterer – diesmal kulinarischer – Höhepunkt auf die Radler: der Schaafhof in Weißlensburg. Die Familie Jaunik bot uns zur Mittagspause viele Kostproben ihrer selbst hergestellten Produkte aus Schafsmilch und Wurst von ihren Limburger Rindern. Bei einer anschließenden sehr informativen Führung zeigte uns Herr Jaunik den Hof und stellte das gut funktionierende Vermarktungskonzept vor.
Über Dörfer und Höfe wie z.B. Ober- und Untermaßholderbach, Kleinhirschbach, Emmertshof, Löschenhirschbach, die für die Haller Radler weitestgehend unbekannt waren, ging es auf gut ausgebauten Wegen zurück nach Öhringen. Nach einer letzten Genusspause im Cafe am Markt ging es mit den Autos bzw. für 4 Teilnehmer mit den Rädern wieder nach Hause.
Fast 60 Kilometer und über 600 Höhenmeter wurden bei herrlichem Fahrradwetter von 16 Teilnehmern genossen. Die Strecke wurde von allen als sehr schön und interressant bezeichnet.
Wunderschöne Ausblicke, eine abwechlungsreiche Strecke und zwei erholsame Genusspausen belohnten die Radler für zwei schwere und einen langen Anstieg.
Zum Abschluss gab es noch einen kulinarischen Höhepunkt - eine Einkehr in einem gut bürgerlichen Gasthof.
In Bad Mergentheim starteten 14 Genussradler auf dem sportiven Abschnitt des Radweges „Liebliches Taubertal“ nach Norden, der Tauber entlang und dann erst ins Umpfertal und danach ins Schüpftal. Der weitere Weg führte durchs Brehmbachtal in das romantische Weindorf Königheim und weiter in die historische Altstadt von Tauberbischofsheim und damit zurück ins Taubertal. Nach einer kurzen Erläuterung der Geschichte der Stadt radelte die Gruppe zur wohlverdienten Mittagspause in den „Grünen Baum“ nach Dittigheim. Gestärkt ging es über Lauda nach Edelfingen, wo uns als nächster Genusspunkt in gemütlicher Atmosphäre ein „Eiskaffee spezial“ überraschte.
Kurze Zeit später war der Startpunkt in Bad Mergentheim erreicht und zurück gings nach Michelfeld.
Obwohl von einigen Mitradlern wegen der Anzahl der zu durchfahrenden Täler auch entsprechende Steigungen dazwischen erwartet wurden, war die Strecke mit nur 400 Höhenmetern bei 65 km Strecke auf überwiegend guten und ruhigen sehr leicht zu fahren.
Bereits kurz nach der Ankunft in Stuttgart kam der kulturelle Höhepunkt der Ausfahrt; die Gruppe nahm an einer sehr lebhaften und interessanten Führung durch Schloss Solitude teil. Wenn man wie viele Stuttgarter Ausflügler die Aussicht vom Schloss auf die Landeshauptstadt genießt, kann man verstehen, was Herzog Carl Eugen von Württemberg zum Bau an dieser Stelle bewogen hat. Allerdings ist von der Einsamkeit, die der Name „Solitude“ verspricht, nicht viel zu spüren.
Auch Kultur macht hungrig und so führte der erste Abschnitt der Ausfahrt auch über schöne gepflegte Waldwege direkt zum Bärenschlössle und dort sofort zur Essenausgabe bzw. zum Grillstand. Auch dort waren wir in Gesellschaft Stuttgarter Ausflügler und jeder Menge Radler. Das Essen war gut und reichlich, sodass es schon ein wenig Überwindung kostete, wieder auf die Räder zu steigen. Das nächste Ziel versprach einen Anstieg: wir wollten uns die Aussicht vom Birkenkopf (besser bekannt als „Monte Scherbelino“) aber nicht entgehen lassen. Die Steigung war gut zu fahren und auf der Höhe angekommen, konnte man zwischen noch sichtbaren Steinresten und Schutt aus den Luftangriffen auf Stuttgart im 2. Weltkrieg herumschlendern und den tollen Blick auf die Stadt genießen. Dort unten wollten wir unsere kleine Runde um die Stadt fortsetzen...
Die Strecke verlief als nächstes in einem grünen und nur wenig bebauten Tal zwischen Stuttgart-West und Botnang hindurch, dann durch Feuerbach und an Weilimdorf vorbei, bis wir das nächste Genussziel erreicht hatten: Ditzingen; genauer gesagt, ein angesagtes Café etwa in der Stadtmitte.
Mit jeder Menge Kalorien (jedenfalls mehr, als wir auf der Runde bisher verbraucht hatten) versorgt, ging es wieder weiter. Es regnete leicht, was keinen von uns störte, aber viele Sonntagsausflügler doch noch Hause zog. So konnten wir den mit Abstand schönsten Teil der Ausfahrt mit wenig Verkehr genießen und auch mal die Blicke schweifen lassen. Das Glemstal mit der wildromatischen Glems besitzt noch einige Mühlengebäude und kleine Höfe, die durch den herrlichen Radweg miteinander verbunden sind. In Eltringen ging es dann seitwärts auf einem schönen Waldweg leicht bergauf zum Bärensee und zurück zum Parkplatz.
Wieder einmal waren wir überrascht über die Vielzahl von Wiesen- und Waldgebieten direkt in und um die Landeshauptstadt und die tolle Erschließung dieser Gebiete durch gepflegte Radwege.
Bei Regen haben sich 24 Genussradler auf den Weg gemacht, die Rhön zu erradeln -Sonnenschein hat uns in Bad Brückenau empfangen und auch im Hotel „Zur Mühle“ waren wir herzlich willkommen.
Am Nachmittag radelten wir durch den weitläufigen Kurpark ins Staatsbad. Bei einer fachkundigen Führung im Deutschen Radmuseum in der Villa Füglein lernten wir Technik und einige Anekdoten aus der Fahrradwelt vom Jahr 1817 - beginnend mit der
Laufmaschine - bis in die heutige Zeit kennen. Die Überraschung: von Kardanantrieb bis Bambusrahmen – alles war schon mal da!
Mit einem fränkischen Spezialitätenbuffett beendeten wir den Tag bei einem Glas Wein oder Bier oder……….
Ein Stück auf dem Fernradweg „Vom Main zur Rhön“ radelten wir am Freitag von Bad Brückenau nach Bischofsheim; es war kalt an diesem Tag und so wärmten wir uns unterwegs im „Haus der Schwarzen Berge“, einem Info-Zentrum über das UNESCO Biosphärenreservat Rhön, bei einem warmen Getränk auf, und erfuhren so noch einiges über die Entstehung, die Menschen und die Natur der Rhön.
Bischofsheim wartete mit einem Holzskulpturenweg auf uns Radler. Ein Altstadtspaziergang führte zu sehenswerten Punkten. In einem Klanggarten konnten Klang und Schall erforscht werden. Nach einer ausgiebigen Mittagspause radelten wir wieder zurück, und obwohl wir den Kreuzberg nur von weitem und von unten gesehen haben, sind wir an diesem Tag ca. 52 km und 960 Höhenmeter geradelt. Die abgeradelte Energie wurde bei einem schmackhaften Abendessen wieder aufgefüllt.
Die anstrengendste Radtour wartete am Samstag auf die Genussradler. Von Bad Brückenau nach Eckarts und weiter nach Züntersbach über Heubach bis Ullrichshausen hatten wir „auch immer wieder tolle Abfahrten“ (aber vor den Abfahrten?). Die Aussicht war spektakulär und wir erreichten auf unserer Tour die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser. Noch einmal ein heftiger Anstieg bei Motten, bevor es dann auf dem Fischlehrpfad über Kothen nach Speicherz ging. Die drei Orte werden die Perlen der Rhön genannt. Im Gasthof Bibers - hier wurden zu Zeiten der Pferdekutschen die Pferde nochmals gewechselt, bevor es dann nach Bad Brückenau ging - wurden wir hervorragend verköstigt. Und dann der letzte lange Anstieg, bevor es dann einige Kilometer bis Bad Brückenau nur noch bergab ging. Der Nachmittag wurde genutzt zum Kaffeetrinken, Stadtbummel, Füße hochlegen und auch die Therme Sinnflut war einigen einen Besuch wert. Und auch an diesem Abend sorgte Herr Kreutzer und sein Team wieder für zufriedene Genussradler bei bestem Essen. Ca. 42 km und 930 Höhenmeter war das Fazit an diesem Tag.
Mit Strohhut auf dem Kopf und einem Fahrrad aus dem Deutschen Radmuseum führte uns Frau Buchmann am Sonntag auf eine Quellentour. Wir erfuhren viel über das Wasser und waren erstaunt, wo es in Bad Brückenau überall Quellen zu finden gibt. 5 Heilwasser sprudeln im Staatsbad, mit diesen Trinkkuren ist Bad Brückenau erfolgreiche Kurstadt geworden. Und vor ca. 250 Jahren logierte bereits der Hochadel in Bad Brückenau. Auch wir verkosteten diese Heilwässer und das Urteil ging von „schmackhaft“ bis „na ja“! Wir erfuhren, dass die Sinnberger-Quelle auch als „Bad Brückenauer Champagner“ bezeichnet wird.
Im Schwarzen Ross in Eckarts waren wir zum Mittagessen vorgemerkt und wurden auch dort bestens bedient.
Satt und zufrieden mit den sportlichen Leistungen der vergangenen Tage und den gebotenen kulturellen und kulinarischen Genusspunkten ging´s am Spätnachmittag wieder nach Hause zurück.