Zeltlagertagebuch 2016 - Obernzenn

Was erleben meine Kinder im Zeltlager? Was verpasse ich weil ich nicht mit gekommen bin? Da das Zeltlagertagebuch in den letzten Jahren so gut angekommen ist, werden wir auch dieses Jahr wieder die wichtigsten Infos direkt vor Ort und möglichst zeitnah berichten. So können auch die zu Hause gebliebenen die Ereignisse vor Ort verfolgen. Die Updates erfolgen unregelmäßig, je nachdem wie es das Lagerleben erlaubt.

Über ein direktes Feedback ins Küchenzelt würden wir uns sehr freuen. Dazu einfach eine Mail an zeltlager(at)ttc-gnadental.de schicken. Gerne auch mit Lob und Kritik. Konstruktive Anregungen fließen gleich in den nächsten Eintrag mit ein.


29. Juli - Aufbau

Die Koffer sind gepackt. Wie immer war die große Frage, welche Klamotten man brauchen wird. Alle alten Pullover sind eingepackt, in der Hoffnung das wir sie nicht brauchen werden. Auch der LKW wurde bereits gestern mit allen Zelten beladen. So macht sich das zwölfköpfige Aufbaukommenado auf den Weg.
Bei perfektem Aufbauwetter - nicht zu warm, nicht zu kalt und vor allem kein Regen - geht die Arbeit gut von der Hand. Nach und nach wächst die Zeltstadt. Am Ende des Tages stehen zwölf Zelte. Im Schnitt hat also jeder ein Zelt aufgebaut. Neben dem Aufbauen sind aber auch noch viele andere Tätigkeiten zu erledigen. So muss zum Beispiel die Küche eingerichtet, die Wasser- und Stromversorgung sichergestellt und das ganze Material verstaut werden. Langweilig wurde uns also nicht. Im Gegenteil, es war ein hartes Stück Arbeit.
Zum Glück haben schlaue Leute daran gedacht, als erste Handlung auf dem Zeltplatz den Kühlschrank einzustecken. Daher gönnen sich manche der fleißigen Helfer am Abend ein kühles Bier. Andere gönnen sich eine verdiente Abkühlung im See.
Den Abend lassen wir am Lagerfeuer ausklingen und freuen uns auf den morgigen Einzug der Bewohner in die Zeltstadt.


30. Juli - Tag 1

Am Morgen werden noch die letzten Vorbereitungen getroffen. Nachdem auch alle Wäscheleinen gespannt sind, gibt es für die Betreuer noch einmal eine kleine Stärkung. Kurz darauf trifft auch schon der Bus mit den Kindern ein.
Nach einem kleinen Fussmarsch vom Parkplatz bis zur Zeltstadt teilen sich die neuen Bewohner auf die Zelte auf und nehmen sie gleich in Beschlag. Wo eben noch ein leeres Zelt stand, stehen jetzt Liegen neben Koffer und zwischen drin 22 Kinder. Nachdem sich alle ein wenig eingerichtet haben, machen wir eine paar kleinere Spiele um uns kennen zu lernen. Es gibt aber nicht nur Namen zu lernen, sondern auch einen Platz zu erkunden und einige Regeln zu erläutern. Nachdem jeder weiß wo es Toiletten und Duschen gibt, wie der übliche Tagesablauf ist, .... muss erst mal eine Erfrischung her. Also alle ab in den See.
Nach der Erfrischung geht es zum Lagerfeuer, wo schon leckere Würstchen auf uns warten. Nach ein paar weiteren kleinen Spielen und einer Gute Nacht Geschichte am Lagerfeuer ist um 22 Uhr zum ersten Mal in diesem Jahr Zeltruhe. Wir sind gespannt, wie ruhig es am ersten Tag sein wird.


31. Juli - Tag 2

Gestern Abend am Lagerfeuer wartete noch eine Überraschung auf uns. Ganz zu Beginn haben wir die Kinder gefragt, ob jemand Gitarre spielen kann. Leider hatte sich keiner gemeldet. Umso überraschter waren wir, als unsere drei Nachtwachen von heute anfingen auf der Gitarre zu klimpern. Wie sich herausstellt können alle drei sehr gut spielen und fangen gleich an ein Zeltlagerlied zu komponieren. Wir sind gespannt, was dabei raus kommt.
Die Nacht war ansonsten überraschend ereignislos. Bisher klagt noch kein Kind über Heimweh oder ähnliches. Auch das Gewitter mit ordentlich Regen in der Nacht hat kein Kind gestört. Die Zelteinteilung passt soweit wir das beurteilen können auch sehr gut.
Am heutigen Vormittag haben die Kinder die Möglichkeit mit Pfeil und Bogen zu schießen. Bei einigen klappt das schon ganz gut, bei anderen weniger gut. Manchen fehlt einfach die Kraft den Bogen zu spannen oder auch die nötigen Koordination. In den nächsten Tagen werden sie noch Möglichkeiten haben weiter zu üben.
Am Nachmittag machen wir eine Fotorally, was große Begeisterungsstürme auslöst. Bewaffnet mit Fotos machen sich die Kinder auf den Weg. Zu verschiedenen Aufgaben gilt es kreative Fotos zu schießen. Einige Ergebnisse davon sind hier zu finden. Der Abend steht unter dem Motto basteln. Zuerst machen alle eine Fahne für ihr Zelt. Wer fertig ist hat die Möglichkeit verschiedene Dinge wie z.B. Ohrringe zu filzen. Die dafür nötige Geduld können nicht alle aufbringen.
Die für heute geplante Nachtwanderung fällt leider dem Wind zum Opfer. Mit Fakeln ist das einfach zu gefährlich.


1. August - Tag 3


Die Nacht war kalt, aber der Tag startet zum Glück mit Sonnenschein. Wie jeden Morgen gibt es auch heute wieder um 10 Uhr die Zeltbewertung. Diese dient hautsächlich dazu die Kinder dazu zu motivieren ihr Zelt sauber zu halten. Als Belohnung gibt es für die besten am Ende des Zeltlagers einen kleinen Preis. Und die Tagessieger dürfen sich darüber freuen beim Mittagessen in der Schlange ganz vorne zu stehen.
Wer möchte hat die Möglichkeit wieder Bogenschießen zu gehen. Offenbar hat es gestern viel Spaß gemacht, da sich ungefähr wieder die gleiche Gruppe bildet.
Den Nachmittag verbringen wir am See und Veranstalten eine kleine Olympiade bestehend aus vielen kleinen Spielen. Diese werden in Gruppen absolviert. Nachdem alle Stationen erfolgreich gemeistert wurden springen die meisten Kinder ins Wasser. Besonderen Anklang findet heute die Rutsche. Zwischendurch wird immer alles mögliche gespielt. Ein großer Treffpunkt ist immer der Tischtennistisch. Der Rasen drum herum ist schon ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Im Lager gibt es aber nicht nur Rechte, sonder auch Pflichten. So muss zum Beispiel der Mülle entsorgt werden und das Geschirr gespült werden. Die Mädchen die heute dafür zuständig waren, haben das wirklich super gemacht!
Am Abend veranstalten wir einen Faschingsball. Bei Bowle, kleinen Spielen und Musik zum Mitsingen ist die Stimmung super. Als kulinarisches Highlight gibt es Popcorn und Schokobananen vom Lagerfeuer. Am besten kommt bei den Kindern Limbo an. Bei manchen sind wir total überracht wie beweglich sie sind.
An dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass wir uns über Feedback per E-Mail an zeltlager(at)ttc-gnadental.de immer freuen. Lob, Kritik und Anregungen sind ausdrücklich erwünscht.

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2. August - Tag 4

Das Wetter ist leider nicht so prikelnd. -Am Vormittag regnet es immer mal wieder. Am Nachmittag nur noch einmal - von Anfang bis Ende. Den Kindern macht das wenig aus. In den See geht heute keiner, dafür beschäftigen sich bei Schach, Karten spielen und basteln im Küchenzelt.
Da viele Kinder gerne Schach spielen, haben wir ein kleines Schachturnier organisiert. Zudem kann gefilzt werden, was für uns überraschend vor allem den Jungs gut gefällt. Zudem können Schlüsselanhänger geknüpft werden. Die geplante Schnitzeljagd wird aufgrund des Regens auf morgen verschoben. Es soll ja noch gute Tage geben, dann müssen wir nicht durch den Regen stapfen. Stattdessen machen wir im Küchenzelt noch die Auswertung der Fotorally. Die Bilder werden von den Betreuern je nach Kreativität mit Punkten von 1 - 5 bewertet. Natürlich sind die Kinder mit den Bewertungen nicht immer einverstanden und auch die Betreuer sind sich in den Bewertungen oft nicht einig. Das führt zu einigen Disputen, Applaus, Buh-Rufen, ... Kurz gesagt zu Stimmung im Küchenzelt. Am Ende wird das beste Team prämiert, aber auch alle anderen erhalten eine kleine Belohnung.
Das Highlight des Tages ist für die Kinder das Casino am Abend. Zuerst müssen alle vorbei an den Türstehern, die strenge Kontrollen am Eingang vornehmen. Beim Eintritt erhält jedes Kind einige Chips. Diese kann es im Casino bei verschiedenen Spielen vermehren. Das gelingt aber nicht allen, nach kurzer Zeit ist die erste Pleite. Dank eines großzügigen Kredits des Casinos kann sie aber trotzdem weiter mitspielen.
Zum Glück hat der Regen zum Abend hin aufgehört. So können wir noch das Lagerfeuer entünden und mit einer Gute Nacht Geschichte den Tag ausklingen lassen.


3. August - Tag 5

Das Wetter ist wieder besser. Das nutzen wir um morgens unsere Fähigkeiten im Bogenschießen weiter zu verbessern. Wie üblich gibt es natürlich auch wieder die Zeltbewertung. Heute war es wieder einfacher die Zelte zu putzen, da alles trocken ist. Die Sonne verwöhnt uns leider nach wie vor nicht, aber es ist wieder angenehm warm und vor allem trocken. Da wir auf dem Platz hier keinen Schatten haben würde ich es als optimales Wetter für uns bezeichnen. Kartoffelbrei für über 30 Leute zuzubereiten ist allerdings bei jedem Wetter eine schweißtreibende Arbeit.
Am Nachmittag findet die verschobene Schnitzeljagd statt. Dem Zeitgeist folgend wurde sie zur Pokémon-Jagd umbenannt. Die Kinder müssen in Teams Pokéstops ablaufen, Fragen beantworten und Spiele um Pokébälle gewinnen. Den Weg finden sie mit einer Schatzkarte. Ganz am Ende haben sie die Möglichkeit ein Pokémon zu fangen. Wichtig ist dafür natürlich vorher genug Pokébälle gesammelt zu haben.
Schon bei der Ankunft haben uns die Kinder, die schon öfter dabei waren, gefragt, wann denn der Kinoabend ist. Unter großem Jubel wird verkündet, dass es heute soweit ist. Die Kinder haben sich unter einer großen Auswahl an Filmen für Kindsköpfe 2 entschieden. Zuvor gibt es allerdings noch Stockbrot. In der Dämmerung wird das Openair-Kino eröffnet. Mit Popcorn bewaffnet schauen die Kinder gespannt den Film. Da es im Dunkeln einfach mehr Spaß macht, starten wir mit dem Film erst um 21 Uhr. Bis der Film aus ist und die Kinder ins Bett kommen ist daher ausnahmsweise schon ca. 23 Uhr.
Vielen Dank für alle Mails ans Lagerfeuer. Wir haben gestern Abend alle Mails am Lagerfeuer im Kreise der Betreuer vorgelesen und den Kindern die Grüße ausgerichtet. Ein Hinweis war, dass man jedes Bild einzeln öffnen muss. Vielen Dank für die Meldung. Den Fehler habe ich eben korrigiert, es sollte nun einfacher sein die Bilder durchzuklicken.


4. August - Tag 6

Schon beim Verlassen des Zeltes fällt auf, dass es heute deutlich wärmer ist als die letzten beiden Tage. Das gute Wetter versuchen wir so gut es geht zu nutzen, da für den Abend wieder Regen angesagt ist. Daher gehen wir nach der obligatorischen Zeltbewertung und dem liebgewonnenen Bogenschießen zum See. Je nach Vorliebe wird dort geplanscht, gerutscht, geschwommen oder einfach nur in der Sonne gelegen.
Trotz Ferien spielen wir am Nachmittag ein Mathe-Spiel, wobei es dort weniger ums Rechnen, als ums Laufen und Kombinieren geht. Trotzdem ist die anfängliche Skepsis große, nach kurzer Zeit sind aber alle mit Feuereifer bei der Sache. Jedes Kind hat einen Zettel mit einer Zahl auf den Rücken bekommen. In Gruppen müssen sie versuchen Rechenaufgaben zu lösen, wobei keine Zahlen verwendet werden dürfen sondern nur Namen. Nachdem alle Aufgaben gelöst wurden, gehen wir noch eine Runde baden
Zum Abendessen hin wird das Wetter leider schon schlechter. Daher beschließen wir noch ein paar kleine Spiele im Freien zu machen und das Abendessen leicht nach hinten zu schieben. Bei Regen halten sich die Kinder eher im Zelt auf, da ist jetzt ein bischen Bewegung gut. Um ca. 19 Uhr fängt es dann auch an zu regnen und hört für heute nicht mehr auf. Das heißt das Lagerfeuer fällt heute leider aus. Stattdessen finden sich verschiedene Spielrunden im Küchenzelt. Langeweile kommt auf jeden Fall keine auf. Wenn man so in die Runde schaut, sieht man das ein oder andere sehr müde Gesicht. Vermutlich werden einige wenn sie zu Hause sind erst mal einen Tag durchschlafen.
Heute leider ein relativ bilderloser Tag, daher nur eine kleine Auswahl.


5. August - Tag 7

Das übliche Morgenprogramm aus Bogenschießen und Zeltbewertung steht auch heute wieder auf dem Zettel. Zum Mittagessen gibt es heute Schnitzelburger. Wie in jedem Jahr eines der beliebtesten Mittagessen. Zwichendrin sind einige Kinder immer wieder beim Filzen zu sehen. Bei einigen ist das in den letzten drei Tagen zur Hauptbeschäftigung geworden und sogar die Nachtwache wird zum Filzen benutzt.
Nachmittags werden in Gruppen gemeinsam Märchen eingeübt. Diese werden Abends vor den anderen Kindern und Betreuern präsentiert. Wir sind überrascht wie gut das alles klappt. Einige haben den kompletten Text in der kurzer Zeit auswendig gelernt und improvisieren routiniert bei kleineren Aussetzern.
Heute ist das Wetter zum Glück wieder deutlich besser. Daher gibt es am letzten Abend auch wieder ein schönes Lagerfeuer. Wer möchte kann sich ein Stockbrot machen, was auch viele Kinder nutzen. Morgen geht es dann leider schon wieder nach Hause.


6. August - Tag 8

Der Tag der Abreise. Wie üblich sind alle Kinder früher wach als sonst und schon 40 Minuten vor der geplanten Ankunft des Buses stehen alle Abfahrtbereit da. Die 40 Minuten ziehen sich etwas und alle sind froh als der Bus pünktlich eintrudelt. Dann macht sich die muntere Schar der Kinder wieder auf die Heimreise.
Damit endet das Zeltlager für dieses Jahr und die Vorbereitungen für das nächste Jahr beginnen. Es wird wie üblich in der ersten Sommerferienwoche los gehen. Der Platz ist auch schon gebucht. Das Ziel im nähsten Jahr ist der Altmühlsee. Anmeldungen werden ab heute entgegengenommen



Was in den Jahren davor geschah:
Zeltlagertagebuch 2015 - Freizeitzentrum Hardtsee bei Ubstadt-Weiher
Zeltlagertagebuch 2014 - Kratzmühle in Kinding-Pfraundorf
Zeltlagertagebuch 2013 - Hechlingen am See
Zeltlagertagebuch 2012 - Freudenberg am Main